Gesprächsrunden II | Öffentlicher Abschluss BIOTOPIA

Abschluss


Es wird Herbst in Biotopia und damit endet diese ungewöhnliche Forschungsreise. Nicht jedoch ohne noch ein letztes Mal aufzublühen. Gewachsen ist sie auf der Idee, die Kompetenzen zweier Theaterorte mit all ihren Auswüchsen miteinander zu verbinden: Kunst, Struktur, Erfahrungen, Ideen und Fragen. Dort ging die Reise los und führte beim Frühlingsauftakt in Leipzig zum Gedankenaustausch mit zahlreichen Gästen und der Präsentation der praktischen Auseinandersetzung im Rahmen einer Session. Die Suche ging weiter und stieß auf moderne Theaterutopien – uralt und taufrisch. Können wir sie träumen? Dürfen wir das oder müssen wir es sogar? Und was bleibt zurück?

Mit der Suche nach den Möglichkeiten für künstlerische Utopien ging es im Sommer gleich zweimal in die ostpolnischen Wälder um Solniki. Dort wurde im Waldlabor die Forschung auf all ihren Ebenen und mit neuen Gästen weitergetrieben. Nun treffen sich die Beteiligten zu der Abschlussveranstaltung in Leipzig. Biotopia errichtet sich hier noch einmal und lädt Sie ein, daran teilzuhaben: Mit Spiel auf der Bühne, öffentlichem Gespräch und natürlich einem Wässerchen in der Hand.

Mehr: biotopia.blog


Was ist kreative Freiheit? Was bedeutet "Freie Szene"? Was ist Kreativität? Was sind Aufgaben, Pflichten, Wünsche und Visionen einer heutigen Kulturlandschaft?
In zahlreichen Gesprächen und bei gemeinsamen Essen werden zentrale Themen der heutigen Kulturarbeit und -politik diskutiert, Probleme und Visionen der Theaterarbeit beleuchtet und ein Raum zwischen Biotop und Utopie kreiert.

Die Themen der ca. 90-minütigen Gesprächsrunden:

Freitag 10.11. 10:00-18:00 Uhr
Öffentliche Gesprächsrunden
10:00: Interkulturelle Zusammenarbeit
12:00: Kuratieren und kuratiert werden
15:00: Freiheit vs. Förderung?!
17:00: Utopie und Echochamber

Samstag 11.11. 10:00-18:00 Uhr
Öffentliche Gesprächsrunden
10:00: Arbeitsweisen, Kreativität und Nährboden
12:00: Hierarchie in der (Theater-)Arbeit
15:00: Politisch vs. Politik
17:00: Die Freiheit der Rezeption

 

Mehr Infos zu den Themen der Gesprächsrunden:

Fr 10. November:
10:00 Gesprächsrunde I – Interkulturelle Zusammenarbeit
Interkulturelle Zusammenarbeit ist in aller Munde und oft ein Anliegen öffentlicher Förderungen. Doch was bedeutet interkulturelle Zusammenarbeit? Mit welcher Motivation arbeitet man an grenzüberschreitenden Projekten? Gibt es Fallstricke und häufige Probleme? Wie schafft man eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe?

12:00 Gesprächsrunde II – Kuratieren und kuratiert werden
Für Spielpläne, Ausstellungen, Festivals und so weiter gilt es aus einer Vielzahl von Projekten, Künstler_innen und Werken auszusuchen. Wie gestaltet sich ein solcher Prozess? Welche Maßstäbe setzt man an, um auszuwählen und wie verhält es sich auf der Gegenseite? Welche Erwartungen und Wünsche bringen Künstler_innen mit?

15:00 Gesprächsrunde III – Freiheit vs. Förderung?!
Die Arbeit in der freien Szene steht im ständigen Bezug zur Förderung: Verschiedene Ausschreibungen fordern unterschiedliche Dinge. Schränkt Förderung die Arbeit ein oder macht diese ein freies Arbeiten erst möglich? Wie sehr greift Förderung in die Arbeit ein? Welche Hemmnisse, Wünsche und Visionen gibt es?

17:00 Gesprächsrunde IV – Utopie und Echochamber
Ist die Arbeit mit Kunst und Kultur gekoppelt an utopische Visionen und große Ideale? Welche Aufgaben möchte, kann und sollte eine freie Szene heutzutage übernehmen? Und wie verhält sich die Kunst zum Phänomen der Filterbubble und der Echochamber? Was bedeutet Hochkultur in Zeiten von Instagram? Ein Blick auf das Heute.


Sa 11. November
10:00 Gesprächsrunde V – Arbeitsweisen, Kreativität und Nährboden
Welche Prozesse bedingen die freie, künstlerische Arbeit. Welche Visionen und Wünsche sind an diese Arbeitsweisen gekoppelt? Welche Rahmenbedingungen fördern einen kreativen Austausch und wie kann man diese schaffen?

12:00 Gesprächsrunde VI – Hierarchie in der (Theater-) Arbeit
Die freie Szene gilt oft als freier in ihren Strukturen und Arbeitsweisen und versucht nicht selten strikt hierarchische Systeme zu durchbrechen. Welche Strukturen wünschen wir uns für unsere Arbeit? Ist Hierarchie ein nötiges Übel, die Lösung oder ein Störfaktor? Wie kann und will man gemeinsam arbeiten?

15:00 Gesprächsrunde VII – Politisch vs. Politik
Politische Kunst ist ein oft und gern verwendeter Begriff – oft als eine Art Wertbestimmung und Rechtfertigung für Kunst gedacht. Doch was macht Kunst politisch? Kann Kunst Politik sein, ohne politisch zu sein? Wie verhält es sich mit Ideologie, mit Rassismus, Sexismus, kultureller Aneignung und political correctness?

17:00 Gesprächsrunde VIII – Die Freiheit der Rezeption
„Das habe ich nicht verstanden!“ Der Umgang der Öffentlichkeit, aber auch der Presse, der Förderer und der Kolleg_innen mit der Kunst ist nur selten berechenbar. Was passiert, wenn öffentliches Urteil auf Kunst trifft? Welchen Stellenwert geben die Künstler_innen diesem Prozess? Was erwarten Künstler_innen und Öffentlichkeit voneinander?

Sa 11. Nov 2017 | 09.00 Uhr
bis 17.00