Farm der Tiere
Ein Musical in zehn Kapiteln nach George Orwell.
Wilde & Vogel [Leipzig], Florian Feisel [Stuttgart] und Genossen
Dauer: ca. 2,5 Stunden mit Pause, in deutscher Lautsprache mit englischsprachigen Songs
English belowOld Major räusperte sich und sang. Er hatte tatsächlich eine brüchige Stimme,
sang aber gut genug, und es war eine mitreißende Melodie, irgendetwas zwischen
‚My Darling Clementine‘ und ‚La Cucaracha‘. Der Text lautete:
Beasts of England, beasts of Ireland, Beasts of every land and clime, Hearken to my joyful tidings of the golden future time.
Farm der Tiere, George Orwell
Esel und Pferde, Hunde und Hennen, Enten und Schweine, Katze und Ziege lauschen auf dem Stroh der Scheune einträchtig dem Vermächtnis des preisgekrönten Zuchtebers Old Major.
Es folgt der Aufstand gegen den alten Bauern Jones, und über Nacht sind die Tiere ihre eigene Herrschaft. Alle Tiere sind gleich. Aber welche Tiere sind gleicher? Klar, die Schweine. Denn sie können das Alphabet sogar von A bis Z…
Erschreckend gegenwärtig ist George Orwells Analyse der zwangsläufigen Dynamik totalitärer Mechanismen, geschrieben Mitte der 1940er Jahre. Höchst aktuell erscheint sein Blick auf Demagogen und Gewaltherrscher, Mitmacher und Mitläufer, aber auch auf den Umgang mit wahren und faken Nachrichten, die Verfälschung der Geschichte, die Ausgrenzung Andersdenkender und das Gebaren der Machthabenden. Ein Stück zeitloser Weltliteratur und ein musikalisches Märchen voll grimmigem Witz.
Wilde & Vogel, Feisel und Genossen: das ist ein Team unterschiedlichster Menschen mit diversen künstlerischen Ausdrucksformen. Um im Bild der Farm der Tiere zu bleiben: alte Schweine und junge Entchen finden sich zusammen, die einen können besser lesen, die anderen ausdauernder arbeiten, die eine näht, der andere trommelt, die übrigen singen inbrünstig im Chor. Alle gemeinsam, unter Regie von Michael Vogel und mit einer Textfassung von Janne Weirup, entwickelten diese Inszenierung.
in Koproduktion mit FITZ Stuttgart, T-Werk Potsdam und Westflügel Leipzig
- Regie, Bühne Michael Vogel
- Dramaturgie, Textfassung Janne Weirup
- Spiel Florian Feisel, Alexandra Gosławska, Mechtild Nienaber, Samira Wenzel, Stefan Wenzel
- Live-Musik Johannes Frisch, Aline Patschke, Philipp Scholz, Charlotte Wilde, Stefan Wenzel
- Figuren Mechtild Nienaber, Michael Vogel, Samira Wenzel
- Ausstattung, Objekte Florian Feisel, Stefan Wenzel
- Songs Komposition und Text Aline Patschke, Stefan Wenzel, Charlotte Wilde
- Komposition Ouverture Aline Patschke
- Metallbau Christian Schmit
- Choreografie Can Can Therese Banzhaf
- Handchoreografie Mr. Big Pig Alexandra Gosławska, Aline Patschke
- Assistenz Ausstattung Jette Emuth, Judith Eckhardt
- Danke an Jim Whiting
Gefördert von:
What happened again to the milk that finally belongs to the animals themselves? Oh yes, it’s needed by the pigs, who ultimately have the hardest job on the farm as leaders. The animals are astonished to discover that it wasn’t the storm that destroyed the mill, but Snowball, the traitor who was once celebrated as a fighter. And didn’t the ten rules say “No animal shall kill another animal”? Oh right, “… not without reason”! And while we are still singing the beautiful songs and enjoying the good apple harvest, we ask ourselves, rubbing our eyes: where should we have been more vigilant and when should the protest have started?
Wilde & Vogel, Feisel and Comrades: this is a team of very different people with diverse forms of artistic expression. To stay with the image of Animal Farm: old pigs and young ducklings come together, some are better at reading, others are more persistent workers, one sews, another drums, and the rest sing fervently in a choir. All of them together, under the direction of Michael Vogel and with a text adaptation by Janne Weirup, developed this production.
