Halsweh und Heiterkeit

Lee Subi [Korea], Posenenske Jo [Leipzig]


Kommunikation ist eine Blackbox. Man tut am einen Ende etwas rein und am anderen Ende kommt etwas raus, und meistens hat man nicht den leisesten Schimmer was dazwischen passiert ist. Was da an Übersetzungsarbeit geleistet wurde. Von einer Selbstverständlichkeitsanlage zu der anderen, von einer Sprache in die nächste, von diesen in die anderen Buchstaben. Ganz zu schweigen von den religiös-pop-bildungsdünkel-kulturellen Referenzen!

Mit „Halsweh und Heiterkeit“ legen Lee Subi und Posenenske Jo die Brechstangen an diese Blackbox, hebeln sie auf und lassen eine Flut der Missverständnisse auf die Bühne regnen.

Das Missverständnis hat einen schlechten Ruf. Wir kennen es als Ursprung dramatischer Konflikte von katastrophalem Ausmaß. Doch Missverständnisse, die dabei erwischt werden, Missverständnisse zu sein, sind etwas Großartiges. Sie bringen uns zum Lachen und führen uns auf völlig unerwarteten Gedankenwege an neue Ufer der Absurdität.

In „Halsweh und Heiterkeit“ wollen Lee Subi und Posenenske Jo ihre Lust am Missverständnis für ein transkontinentales Publikum kultivieren. Ist es möglich, ein Stück zu entwickeln, das sowohl für ein Deutsches als auch für ein Koreanisches Publikum witzig ist? Hoffentlich! Werden sie das gleiche verstehen? Vermutlich nicht! Ist das schlimm? Nein! Sollte Jo Koreanisch lernen? Aber schnell!


  • Konzept, Spiel: Lee Subi, Posenenske Jo
  • Außenblick: Schrörs Franz
  • Produktionsleitung: Brühl Nicole, Ha Ji-hyun

In Koproduktion mit dem Westflügel Leipzig