Gerda’s Room

Ein lyrisches Schauermärchen nach Die Schneekönigin von Andersen und Texten von Rilke

Osobnyak Theatre

Russisch mit Englischen Untertiteln / Russian with English subtitles

English below

Geplant war es, Gerda’s Room live im Westflügel zu zeigen. Die aktuelle politische Situation macht eine Ausreise der Künstler*innen aus Russland quasi unmöglich.
Daher zeigen wir am geplanten Termin nun ein Video-Screening der Produktion, auf großer Leinwand im Saal. Kein Ersatz für eine Live-Vorstellung, aber eine Möglichkeit, den Künstler*innen trotz allem eine Bühne zu bieten.

Die Inszenierung lässt das Publikum in die Welt der Dinge und Worte aus „Die Schneekönigin“ eintauchen, in die Welt der zauberhaften Klänge und Puppen. In dieser Geschichte ist Gerda ganz allein. Das Publikum sieht sie ganz auf sich selbst gestellt. Wie in einem Spiegel reflektiert sie andere Figuren und folgt diesen Reflexionen. Gerda ist in ihrer Erinnerung noch jung. Sie merkt nicht, wie die Zeit vergeht, und ist immer auf der Suche nach Kai.
Gerda’s Room handelt von der Suche und der Angst. Es geht um die Ewigkeit, die uns jederzeit begegnen könnte. Wir fassen diese Ewigkeit in ein Wort und hauchen sie an ein gefrorenes Fenster, um endlich etwas zu sehen, das uns lieb und teuer war und längst verloren ist.
Wie unser Körper spiegelt auch ein Raum, den wir bewohnen, alles wider, was wir erlebt haben. Wir alle kennen das Märchen von Gerdas Reise. Aber ist Gerda wirklich losgezogen, um Kai zu suchen? Menschen, Straßen, fremde Orte… Was wäre, wenn sie sich auf diese Reise begeben hätte, ohne ihr Zimmer zu verlassen? Gerdas Geschichte ist in Klammern gesetzt und zu einer Metapher geworden. Ein visueller und konzeptioneller Umwandler. Diese Inszenierung ist ein Erinnerungsstück, das die Vergangenheit rekonstruiert. Und sie steht der Interpretation offen.


  • Regie Yana Tumina
  • Bühnenbild Kira Kamalidinova
  • Spiel Alisa Oleinik, Evgenii Filimonov
  • Licht Vasilii Kovalev
  • Sound Iurii Leikin
  • Technik Nikolay Khamov
  • Kostüm Anis Kronidova


The production immerses the audience into the world of things and words from „The Snow Queen“, the world of enchanting sounds and puppets. The audience sees Gerda just on her own.

Like a mirror, she reflects other characters, and follows these reflections. Gerda is still young in her memory. She doesn’t notice the passage of time, and keeps looking for Kai.“Gerda’s Room“ is about searching and fearing. It’s about eternity that is always ready to meet us. We put this eternity into a word, and breathe it out on a frozen window so we can finally see something dear to us which we have long lost.

This show is growing the familiar plot out of the walls. The walls are like pages. They are turning the habitual towards something new and shocking. The Theatre of the Absurd and black humour have proved to be more congenial to Andersen that we thought at the beginning of our journey.